Sandra Schmidhofer

Schwimmende Gärten am Donaukanal

Vor 5 Jahren wurden sie angekündigt, nun sind sie da: Die schwimmenden Gärten am Donaukanal.

Mehr Grün für den Donaukanal 

1.500 Quadratmeter mehr Fläche mit Sitz- und Liegegelegenheiten stehen den Wiener*innen seit einer Woche zum Entspannen am Donaukanal zur Verfügung. Zwischen der Augarten- und Salztorbrücke wurden die schwimmenden Gärten errichtet, auf Platten, die zwischen Ufer und der ehemaligen Kaiserbadschleuse eingezogen wurden. Anbauen kann man hier nichts, allerdings in Ruhe am Ufer unter Bäumen entspannen. Da es in diesem Abschnitt des Donaukanals kaum Grünflächen gibt, wurde das neue Areal bepflanzt und begrünt. Von dem Anblick eines Gartens ist man aktuell noch recht weit entfernt, allerdings brauchen Pflanzen ja bekanntlich etwas Zeit um zu wachsen. Die Entsiegelung soll an Hitzetagen für Abkühlung der Umgebung sorgen, da sie den einströmenden Luftzug entlang der Donau und des Donaukanals fördert. Schwimmen ist hier allerdings nicht erlaubt.

Vorbild für das Projekt waren die schwimmenden Gärten auf der Seine in Paris. Von einigen der ursprünglichen Ideen für die Umgestaltung der denkmalgeschützten Kaiserbadschleuse musste Abschied genommen werden. Der Bau erwies sich laut Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke, als “komplizierter als gedacht”. Auch ein Rechtsstreit mit einem Pächter der Fläche verzögerte die Umsetzung. Nun ist es geschafft und das 3,5 Millionen Euro Projekt steht der Öffentlichkeit zur Verfügung. 

Entspannung ohne Konsumzwang

Die Stadträtin betont, dass hier bewusst eine Freifläche direkt am Wasser geschaffen wurde, in der nicht konsumiert werden muss. Es soll ein neuer “Lieblingsort” für alle werden, ein Ort, an dem Jung und Alt frei von Konsumzwang entspannen können. Auch wenn der Donaukanal gerade für seine Dosenbier-Tauglichkeit bekannt ist, ein bisschen mehr Grün kann nie schaden. 


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