Julia Lenart

Fonds Soziales Wien

Der Fonds Soziales Wien ist eine wohltätige Einrichtung der Stadt Wien. Die Tätigkeiten des Fonds erstrecken sich über eine breite Reihe von Sozialleistungen für Menschen mit Beeinträchtigungen, SeniorInnen oder sozial benachteiligte Menschen. Neben der Einrichtung spezieller Tageszentren, Pflegeheimen und betreuten Wohngemeinschaften bietet er kostenlosen Rat und Hilfe bei Problemen jeglicher Art an.

Tageszentren für Obdachlose

Als untergeordnete Organisation des Fonds Soziales Wien bietet die Wiener Wohnungslosenhilfe spezielle Tageszentren für Menschen an, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind. In diesen können Betroffene sich aufhalten und ausruhen. Viele dieser Zentren sind mit Waschmöglichkeiten sowie Kochgelegenheiten oder Wertsachendepots ausgestattet. Zudem können sich Obdachlose kostenlos in Angelegenheiten jeglicher Art beraten lassen. In den Nachtquartieren der Wiener Wohnungslosenhilfe können Menschen Obdach über Nacht finden. Diese sind nur kurzfristig als Übergangslösung gedacht und bieten Verpflegung in Form von Schlafplätzen, Duschmöglichkeiten und warmen Speisen an. Um in den Nachtquartieren Unterschlupf zu finden muss man die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen (oder österreichischen StaatsbürgerInnen gleichgestellt sein) und zwei Euro pro Nacht zahlen. In der Winterzeit (November bis April) werden die Zentren verstärkt betreut.

Für langfristige Hilfe bei Obdachlosigkeit bietet der Fonds Soziales Wien Wiedereingliederungsprogamme an, die dafür sorgen, dass wohnungslose Menschen wieder in ein geregeltes Leben mit einer sicheren Unterkunft zurückkehren können. Wer gewillt ist, sein Leben zu ändern und die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, kann an einem der betreuten Wohnprojekte teilnehmen.

Gesundheitsförderung und psychiatrische Betreuung sind auch Teil der Leistungen der Wiener Wohnungslosenhilfe. In Zusammenarbeit mit der Caritas(Louise-Bus), dem neunerhaus (Arztpraxis für Obdachlose) und dem Verein LOGIN wird Obdachlosen medizinische Grundversorgung angeboten.

 

Flüchtlingsbetreuung

Durch verschiedene Projekte und Initiativen unterstützt der Fonds Soziales Wien Flüchtlinge. Es wird dafür gesorgt, dass Asylsuchenden eine ausreichende Grundversorgung geboten wird, vor allem in Form von Unterkünften. Des Weiteren sorgt der Fonds Soziales Wien dafür, dass schon zu Beginn des Asylverfahrens Flüchtlingen Zugang zu Bildung ermöglicht wird.

Die Verdienstmöglichkeiten für Asylsuchende in Österreich sind sehr beschränkt (hauptsächlich gemeinnützige Tätigkeiten sowie saisonale Einsatzarbeiten). Daher bemüht sich der Fonds um Jobvermittlung. An 60 Magistratsabteilungen der Stadt Wien werden derzeit Flüchtlinge vermittelt.

Zudem ist der Fonds Soziales Wien gemeinsam mit anderen Organisationen bei dem von der EU geförderten Projekt CORE zur Integrationsförderung beteiligt. Dieses hilft Asylsuchenden, Arbeit in ihrem Berufsfeld zu finden und bei deren sozialer Eingliederung zu helfen.

© Julia Lenart

Seniorenbetreuung

Der Fonds Soziales Wien ist an der Einrichtung von Tageszentren für SeniorInnen beteiligt. Hier werden SeniorInnen ganztägig von geschulten PflegerInnen betreut. Das Angebot ist vielfältig und reicht von Therapie und Pflegebetreuung bis zu Unterhaltung im Rahmen von Musik-, Tanzprogrammen und gelegentlichen Ausflügen. Die Tageszentren sollen helfen, die Lebensqualität der zu Pflegenden und der Angehörigen zu steigern. Die meisten Tageszentren haben von Montag bis Freitag (8-17 Uhr) geöffnet. Das Tageszentrum PLUS in Wien Favoriten bietet zudem Betreuung an Wochenenden und Feiertagen (9-18 Uhr) an.

 

Palliativbetreuung

Momentan baut der Fonds Soziales Wien das Palliativ-Angebot aus, welches Sterbende und deren Familien betreut und unterstützt. PatientInnen mit unheilbaren Krankheiten werden von speziell ausgebildeten Pflegekräften bis zum Schluss würdevoll betreut. Das mobile Palliativteam ermöglicht die Pflege zu Hause. Auf Seiten der Betroffenen bedeutet dies, dass Krankheitssymptome wie Schmerzen gelindert werden und psychologische Betreuung in Form von Rat und Trost gewährleistet ist. Die Angehörigen werden ebenso (vor allem psychologisch) vom Palliativteam betreut. Zudem berät der Fonds Soziales Wien Betroffene bei rechtlichen Angelegenheiten, wie Ansuchen um Pflegegeld oder Patientenverfügungen.

© Julia Lenart

Schuldner-Beratung

Im Rahmen des Fonds Soziales Wien gibt es mit der Schuldner-Beratung ein kostenloses Beratungs-Programm für Menschen, die von Schulden betroffen sind. Seit 2005 bietet die Schuldner-Beratung Privatpersonen Beratung zur rechtlichen Situation an und erarbeitet darüber hinaus mögliche Problemlösungen, um Betroffenen aus der Schuldenfalle zu helfen. Durch Bildung und Information in Form von Vorträgen und Öffentlichkeitsarbeit versucht die Schuldner-Beratung präventiv vor Verschuldungen zu schützen.

 

Notruftelefon – Wenns weh tut!

Zusätzlich bietet der Fonds ein Notruftelefon an, welches Auskunft gibt, an wen man sich im Falle einer Erkrankung oder eines Gebrechens wenden kann. Bei plötzlich auftretenden gesundheitlichen Problemen jeglicher Art informieren medizinisch geschulte Helfer über das Notruftelefon darüber, wo und wie man sich an Hilfe wenden kann. Das Notruftelefon ist sogar mit den Rettungsdiensten verbunden, um diese in speziellen Notfällen sofort benachrichtigen zu können. Das Service ist selbstverständlich kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.

 

Wie können Sie sich genauer über den Fonds Soziales Wien informieren?

Telefon: 01 / 24 5 24
Email: post@fsw.at
In diversen Beratungszentren: Guglgasse 7–9 (1030 Wien), Lederergasse 25 (1080 Wien), Graumanngasse 7/A (1150 Wien), Heiligenstädter Straße 31/3 (1190 Wien), Rudolf-Köppl-Gasse 2 (1220 Wien)


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